1. Kontrolle von Medien
1933 verboten und verbrannten die Nationalsozialisten Bücher, die nicht in ihre Ideologie passten. Darunter Anti-Kriegs-Bücher wie „Im Westen nichts Neues“, kommunistische Bücher wie „Das Kapital“ sowie gesellschaftskritische Werke wie „Deutschland, Deutschland über alles“. 2025 gibt es in den Vereinigten Staaten von Amerika eine lange Liste an verbotenen Büchern, speziell erstellt von der Heritage Foundation für das „Project 2025“. Auf dieser Liste stehen vor allem Bücher, die sich mit sozialer Gerechtigkeit, LGBTQ+ und Rassismus befassen. Im Zuge von Trumps Antritt als Präsident wurden diese knapp 4.000 „verbotenen“ Bücher aus Schulen, Büchereien und Buchläden entfernt. Darunter auch: „Das Tagebuch der Anne Frank“, „1945“, „Call Me by Your Name“, „Der Report der Magd“ und sogar die Bibel.
2. Anhänger
in der Regierungsspitze Nachdem Hitler gewählt wurde, besetzte er die Posten in der Regierung mit Anhängern – niemandem, der ihn hinterfragen oder an ihm zweifeln würde. Oder ihn aufhalten könnte. Nicht anders handelt Trump. Jeder hochrangige Republikaner, der voll und ganz hinter Trump steht, bekommt einen Posten zugeteilt – auch seine eigene Familie. Die Entscheidungen, die er trifft, werden durchgesetzt. Keiner in seinem direkten Umfeld im Weißen Haus widerspricht ihm.
3. Massendeportationen
1938, fünf Jahre nach der Machtübernahme, begannen die Massendeportationen, betitelt als „Polenaktion“, bei der circa 18.000 polnische Juden und Jüdinnen aus Deutschland abgeschoben wurden und zwischen der deutschen und polnischen Grenze gefangen gehalten wurden. Weiter entstand eine Vertreibungspolitik, bei der Juden und Jüdinnen gezwungen waren zu flüchten. 87 Jahre später postet der offizielle Instagram-Kanal des Weißen Hauses ein „ASMR: Illegal Alien Deportation Flight“-Video. Mit „Aliens“ sind hier Immigranten gemeint, die massenweise deportiert werden. ICE (United States Immigration and Customs Enforcement) verhaftet auf der Straße, bei der Arbeit und zu Hause.
4. Verhaftungen
Zur Zeit des Nationalsozialismus wurden willkürlich Menschen verhaftet – zur „Sicherheit“. Auch wenn sie keine Straftaten begangen hatten, sondern lediglich aufgrund ihres Widerstandes gegen das NS-Regime, ihrer Lebensweise oder ihrer Religion. Es gab keine Gerichtsverhandlung, keine Aufklärung. Anschließend wurden sie in sogenannte „Schutzhaftlager“ gebracht, wo sie oft gefoltert wurden und dann verhungerten oder anderweitig ums Leben kamen. In El Salvador befindet sich das größte Hochsicherheitsgefängnis der Welt, genannt CECOT (kurz für Center for the Confinement of Terrorism). Eigentlich sitzen hier Bandenmitglieder von Drogen-Mafias, mittlerweile dient das Mega-Gefängnis aber auch Donald Trump. Denn dieser sendet angebliche Immigranten dorthin – gegen das Gesetz. Laut ihm hätten die Personen alle Banden-Affiliationen, weshalb es gesetzlich okay sei, sie dorthin zu deportieren. Jedoch sind die mehr als 250 Personen allesamt legale U.S.-Bürgerinnen und -Bürger sowie legale Migrantinnen und Migranten ohne kriminelle Vorstrafen. Innerhalb des Gefängnisses herrschen schlimme Verhältnisse. Es gibt mehrere Berichte über menschenrechtsverletzende Handlungen sowie 250 gemeldete Todesfälle. Jedoch wird von weitaus höheren Dunkelziffern ausgegangen. Bukele, der Präsident von El Salvador, sprach davon, dass „the only way out is in a coffin“ („Der einzige Weg heraus ist in einem Sarg“), weshalb viele auch CECOT ein Todescamp nennen.
5. Ausgrenzung
und Entzug von Rechten Ab dem 1. April 1933 begann die Ausgrenzung von Juden und Jüdinnen im Alltag: Aufruf zum Boykott jüdischer Geschäfte sowie vom Staat geförderter Antisemitismus. Polizei und Justiz handelten meistens nicht. Dann folgten die antijüdischen Gesetze, durch die ihnen nach und nach ihre Rechte entzogen wurden. Wenn auch nicht im selben Ausmaß wie 1933, so zeigen Trumps derzeitige Handlungsweisen doch klare Parallelen: Entzug von Rechten bei der Geschlechterwahl – die U.S.A. erkennen jetzt nur noch Frau und Mann als Geschlecht an. Zudem dürfen keine Transgender-Männer mehr in die Army. Das DEI-Programm (Diversity, Equity, Inclusion) soll abgeschafft werden. Trump möchte keine „Wokeness“ mehr in Amerika. Konzerne wie McDonald’s, Meta und andere folgen diesem Wunsch bereits und haben ihre Programme eingestellt.
6. Eine Meinung
Dass es im NS-Regime nur eine Ideologie gab, muss man wohl kaum erklären. Trump nimmt sich daran ein Beispiel und betitelt Nachrichtensender, die etwas anderes berichten, als „Fake News“, oder beschimpft Reporterinnen und Reporter. Er verfolgt ein klares Ideal: gegen Diversität und Gleichberechtigung, für den „echten Amerikaner“. Auch bei seinen Vorstellungen bedient er sich an denen der Nationalsozialisten: gegen Menschen mit Beeinträchtigungen, queere Menschen, alle, die nicht weiß sind – und auch gegen Frauen.
Quellen: https://www.historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/Bücherverbrennungen_(1933)#Verbrannte_Bücher https://eichendorff21.de/dossier/banned-books/ https://we-refugees-archive.org/chapters/vertreibungspolitik-des-ns-staates/ https://www.bpb.de/themen/politisches-system/politik-einfach-fuer-alle/508031/die-verbrechen-des-nationalsozialistischen-staates/ https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/el-salvador-gefaengnis-102.html https://www.newsclick.in/el-salvador-bukeles-mega-prison-where-only-way-out-coffin https://www.dhm.de/lemo/kapitel/ns-regime/ausgrenzung/antisemitismus https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_antijüdischer_Rechtsvorschriften_im_Deutschen_Reich_1933–1945 https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/trump-diversitaet-100.html Instagram: @whitehouse #ASMR Illegal Alien Deportation Flight (Video vom 18. Februar) @feminist Trump is unlawfully disappearing US residents to El Salvador (Fotos vom 23. März)